Prozesse völlig eigenständig ablaufen lassen, Skalierung und Effizienz realisieren und das alles ohne (viel) Programmieren dank Low Code und No Code – das klingt nach vielen Versprechungen und blumigen Aussichten.
Cloud-Automatisierung kann und will diese Versprechungen einhalten: mit intuitiven Oberflächen, zahlreichen Ressourcen und viel Reichweite. So wundert es nicht, dass der Markt für Automatisierungsplattformen, auch iPaaS genannt, wächst. Die Konkurrenz steigt und so kommen wir nicht drum rum, die wichtigsten Anwendungen miteinander zu vergleichen.
Denn besonders für Einsteiger:innen können viele der Anwendungen sehr ähnlich erscheinen. Wir möchten aber die Unterschiede herausarbeiten und schicken Workato vs Make.com in die Arena. Der Vergleich deckt die technischen und inhaltlichen Funktionalitäten, die Preisgestaltung und die Nutzerfreundlichkeit ab.
TL;TR: Workato vs Make
4,2/5
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Direkt zu Make.com?
Der erste Unterschied wird bei der Erstellung eines Testaccounts deutlich. Denn auf der Landing Page von Workato findest du zunächst nur die Buttons “Login” oder “Contact Sales”. Du kannst dich über den Login allerdings mit deinem Office356, GSuite, Salesforce, Slack oder Wrike Account einloggen. So kannst du dir die Automatisierungsplattform zunächst in Ruhe anschauen.
Bei Make.com findest du hingegen direkt den “Sign up” Button auf der Webseite und kannst sofort loslegen.
Bist du eingeloggt, fallen dir direkt wahrscheinlich zahlreiche Begriffe ins Auge, die sehr unterschiedlich bei Workato vs Make ausfallen. Was das gleiche meint, heißt nämlich bei beiden iPaaS Plattformen unterschiedlich:
Zusätzlich dazu hat Workato eine Hierarchieebenen mehr als Make.com: Du kannst einzelne Projekte erstellen, in denen wiederum Ordner angelegt werden, die dann deine Recipes enthalten. Make.com bietet keine Projektebene, sondern erlaubt das Sortieren deiner Prozesse in Ordnern.
Somit bietet Workato etwas mehr Übersichtlichkeit.
Hierbei können dann aber bei Workato verschiedene Projekte ausgewählt werden, was wiederum zu mehr Übersichtlichkeit führt. Hier wird Make.com in seiner Version 2.0 aber dafür sorgen, dass mit Foldern und unterschiedlichen Strukturen eine bessere Übersichtlichkeit garantiert werden kann.
Startest du ein neues Scenario oder Recipe (wir nennen beides hier vereinfacht Prozess), dann ist natürlich zunächst die Verknüpfung mit deinen gewünschten und verwendeten Applikationen nötig.
Für den besseren Vergleich der Oberfläche und einiger technischer Möglichkeiten haben wir im Workato vs Make.com Vergleich versucht, den exakt gleichen Prozess zu bauen. Daran zeigen wir, wo die Unterschiede liegen.
Als erstes wählen wir Airtable als Auslöser aus. Airtable ist eine intuitive Datenbank, die sich perfekt für Automatisierungen eignet. Es ist üblich, dass es andere und weniger Auslösefunktionen für unterstütze Anwendungen gibt, als es Aktionen mitten in einem Prozess gibt. Make.com bietet für Airtable folgende Auslösehandlungen:
Im Anschluss muss der Airtable Account über den API Key verknüpft werden. Das ist bei beiden Plattformen denkbar einfach. Im anschließenden Setup muss dann noch die richtige Tabelle und der Eintrag ausgewählt werden, der als Auslöser dient.
Bei beiden Plattformen kann jetzt schon die Komplexität steigen, denn für eine bessere Filterung können Formeln verwendet werden. Diese sind wirklich mächtig und können deine automatisierten Prozesse bis ins kleinste Detail vervollständigen.
Auch wie der Prozess nach dem Auslöser weiter verläuft, kann individuell gestaltet werden. Beide Plattformen bieten Abzweigungen, “wenn, dann...” Funktionen, Error Handlers oder Filter, damit der Ablauf besser modelliert wird.
Allerdings gibt es hierbei kleine Unterschiede: Funktionen wie Aggregieren sind in Workato, zumindest standardmäßig, nicht vorgesehen. In unseren Augen ist Make.com hier mit seinen Logiken näher an der realen Welt und kann somit deutlich komplexere Integrationen oder Prozessautomatisierung im Vergleich zu Workato abbilden.
In unserem Setup entscheiden wir uns für einen denkbar simplem Ablauf und verknüpfen Hubspot als CRM. Hier wird ein neuer Kontakt erstellt, sobald ein neuer Eintrag in Airtable erstellt wird. Im Anschluss lassen wir uns darüber in Microsoft Teams benachrichtigen.
Die so entstandenen, zugegeben sehr kleinen, Prozesse sehen dann in der Oberfläche beider iPaaS Plattformen recht unterschiedlich aus.
Bei der Preisgestaltung könnten die beiden Anwendungen nicht unterschiedlicher sein. Workato bietet fürs Pricing zwei Optionen: “Workato for your Business” und “Workato for your Product”.
Bei Workato for your Business bildet “Required” die Basis. Unlimited Apps, unlimited Connections und unlimited User gibts somit für deinen Workspace. Nach Bedarf kommen obendrauf noch deine eigenen Recipes. Diese können individuell oder als Paket von 10, 25, 50 oder 100 Recipes erworben werden. Workato verspricht hier Zugriff auf mehr als 400.000 vorgefertigte Recipes.
Einen Preis verrät Workato für beide Optionen hingegen nicht. Du kannst lediglich ein Angebot anfordern. Hierfür ist es notwendig, eine Demo zu vereinbaren.
Auch bei der zweiten Option, “Workato for your Product” steht kein Preissschild am Paket. Dieses Paket ist für SaaS Anbieter:innen relevant, die ihre Software über Integrationen mit weiteren Anwendungen verbinden möchten. Also für den Vergleich Workato vs Make.com weniger relevant.
Make.com hingegen kommuniziert die Preisstrategie sehr transparent, wie du es sicherlich von vielen anderen Anwendungen kennst.
Eine kostenfreie Version gibt es mit bis zu 1.000 Operations. Operations sind, wie oben in der Tabelle aufgeführt, was bei Workato Transactions heißt und benennt die aufgewendete Vorgänge innerhalb eines einzelnen Prozesses.
Diese sind maßgeblich für die benötigte Subscription. Von 9$ über 29$ bis hin zu Custom und Enterprise Solutions bietet Make.com für jeden Bedarf ein Paket. Zudem kannst du jederzeit 10.000 Operations für 9$ flexibel hinzubuchen, ohne dass du direkt das Paket wechseln musst.
Ein direkter Vergleich ist in diesem Bereich also nur bedingt möglich. Die Preise werden bei Make.com transparenter kommuniziert, was für Einzelpersonen attraktiver sein könnte.
Für Enterprises ist insbesondere der Aspekt der Compliance von großer Bedeutung. Rollen, Rechte und Sicherheit müssen gewährleistet sein. Make.com for Enterprise bietet dabei zahlreiche Funktionen, welche die Sicherheit erhöhen sollen, zum Beispiel:
Selbstverständlich bietet auch Workato Maßnahmen, welche die strengen Vorgaben an Datenschutz, Sicherheit und Compliance erfüllen sollen: Optionale Zwei-Faktor-Authentifizierung mit Hilfe einer Authentifizierungs-App wie Google Authenticator oder Microsoft Authenticator, Integration mit SAML-kompatiblen Single Sign-On (SSO)-Systemen von Drittanbietern, Hosting in ausgewählten Nicht-US-Regionen, regelmäßige Schwachstellen- und Penetrationstests oder natürlich die Vergabe von Rechten und Rollen.
Ihr wollt mehr zu Make wissen und euch beraten lass? Mehr hier dazu.
Zugegeben, die Nutzerfreundlichkeit zu bewerten, fällt uns zumindest bei Make.com etwas schwerer, da wir die Plattform täglich nutzen und dadurch bestens vertraut sind. Dennoch möchten wir uns in die Lage von Neueinsteiger:innen versetzen.
Ja, bei Workato ist der Free Trial etwas versteckt. Aber das ist auch so gewollt, schließlich werden Kaufentscheidungen in großen Unternehmen selten an einem Tag von einer Person getroffen. Darum klammern wir diesen Aspekt in diesem Vergleich aus, für Neugierige ist es bei Make.com jedoch deutlich leichter, sich einen kostenlosen Account zum Ausprobieren anzulegen.
Nach dem Login landest du bei beiden iPaaS-Plattformen auf dem Dashboard. Und hier punktet ganz klar Workato. Workatos geradliniges Design schafft sofort Überblick über die relevanten Daten. Genau hierfür ist ein Dashboard schließlich gedacht.
Neben der Anzahl deiner Recipes siehst du auch die Anzahl der erfolgreichen Durchläufe (Jobs) wie auch fehlgeschlagene Jobs und die Anzahl der genutzten Tasks – alles aufgeschlüsselt pro Tag. Außerdem kannst du nach Zeit, Projekt und Recipe filtern.
Eine weitere Ansicht, der Dependency Graph, zeigt, wie deine verschiedenen Prozesse in Verbindung stehen. Diese Funktion ist hervorragend, wenn du nicht den Überblick über mehrere Hunderte Recipes verlieren möchtest.
Bei Make.com hingegen fällt das Dashboard sehr schlank aus. Neben deinen Einstellungen findest du hier einen Graphen, der dir anzeigt, wie viele Operations du in den letzten 30 Tagen pro Tag verwendet hast und welche Datenmenge dabei übermittelt wurde. That’s it. Die Erkenntnisse daraus sind, nunja, dürftig. Abgesehen davon, dass uns das Design nicht zusagt.
Zu diesem Schritt haben wir weiter oben schon Vergleiche aufgezeigt. Beide iPaaS Plattformen, Workato & Make.com, führen dich durch das Anlegen neuer Prozesse Schritt für Schritt. Grundlegende Automatisierungen können so im Handumdrehen angelegt werden.
Komplizierter wird es, wenn du die zahlreichen Funktionen, Filter und Bedingungen nutzen möchtest, die beide Tools bieten. Denn die Möglichkeiten sind wirklich zahlreich. Sowohl bei Make.com als auch bei Workato brauchen Anfänger:innen in unseren Augen einige Zeit, um reinzukommen. Dabei unterstützen beide Anbieter jedoch mit Videos und Schulungsmaterial.
Eine Plattform, die verschiedene Anwendungen miteinander verknüpfen möchte, lebt natürlich davon, dass ebendiese Anwendungen auch ausreichend unterstützt werden. Darum ist zum einen die simple Anzahl der unterstützten Apps wichtig, aber auch weitergehende Möglichkeiten über die API-Schnittstellen.
Auf Seiten von Workato ist die Kompatibilität in Richtung Enterprise Applikationen aktuell höher. Insgesamt rund 1200 Konnektoren stehen zur Verfügung. Auch sogenannte On-Premise Konnektoren werden standardmäßig mitgeliefert. Make.com hingegen bietet sogenannte Gateways und Open Source Gateways, die im Falle einer On-Premise Software auf der jeweiligen Infrastruktur installiert und darüber angebunden werden können.
Abseits von On-Premise bieten beide iPaaS Plattformen eine besonders wichtige Funktion: Fast jede Applikation kann über HTTP Calls oder API Calls angebunden werden. Das bedeutet, dass nicht nur bereits definierte Endpunkte (beispielsweise “Send an E-Mail") genutzt werden können, sondern auch weitere Endpunkte angebunden werden können (beispielsweise “Get an E-Mail"). Das ermöglicht weitere, zahlreiche Konnektoren.
Bei den Integrationsmöglichkeiten sind Workato und Make.com somit ziemlich gleich auf. Workato bietet eine etwas bessere Verknüpfung in Richtung on-premise und Enterprise.
Im Duell Workato vs. Make.com liegen beide iPaaS Plattformen eng beieinander. Zugegebenermaßen sind sie nicht 1:1 miteinander vergleichbar, da sie den Fokus aktuell auf unterschiedliche Zielgruppen legen. Workato punktet im Enterprise Bereich, dafür deckt Make.com eine breitere Masse an Nutzer:innen ab.
Insgesamt finden wir die Bedienung, insbesondere für Einsteiger:innen, bei Workato einfacher und selbsterklärender. Auch das Dashboard bietet mehr Übersichtlichkeit als Make.com es aktuell tut.
Über die Formeln gewinnen deine Prozessautomatisierungen an Komplexität. Wir finden, bei beiden Anwendungen braucht es hierfür Übung und Erfahrung, um das volle Potenzial auszuschöpfen. Dennoch punktet Make.com mit etwas mehr Funktionen, die noch umfassendere Prozesse abbilden können und so näher an der Realität sind.
Allerdings mangelt es Make.com, aktuell noch an Enterprise Konnektoren und Apps. Hier wiederum punktet Workato mit den on-premise Konnektoren und Enterprise Applikationen.
Cloud Integration, iPaaS, SaaS, BPA… Ough, hard to keep track of all these terms. They are currently used frequently (and increasingly) in the context of automation, and it is sometimes difficult to make a clear distinction and distinction. We have already written blog posts on the terms iPaaS, SaaS and BPA, but we’ll take them up again here to make the difference.
But let’s start with cloud integration, because that’s the central umbrella term in which we embed all the other technologies in this blog post.
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To illustrate these advantages, an example is suitable that we know well from our everyday work as an automation agency:
The central data to be used here is the data of a major customer. This can be the simplest information, such as the address. This address is required in numerous but completely different processes in the company: on the one hand, for correct invoicing in accounting. On the other hand, in the CRM system, where all the data of the large customer is also stored. But the address is also important in sales, for example, when employees go to the sales meeting on site.
Now the customer announces that the address of the company has changed after a move. This information will reach you by e-mail. There are now two options:
01. The e-mail is forwarded to all affected departments, accounting, sales, customer service, marketing… All persons open their corresponding program, CRM, accounting software, marketing tools (such as newsletter marketing) and change the data already stored there of the customer. This means that in multiple applications, different people do exactly the same thing: change one address.
02. But there is also an alternative: By connecting your applications, thus by integrizing them, the customer’s e-mail, or rather the information it contains about the address change, is automatically passed on to all affected applications: CRM, accounting, marketing, ERP. This does not require any clicks, because the cloud integration detects a trigger, i.e. address change, and thus automatically starts the process.
What sounds unimpressive in a single process becomes more effective when such a process occurs several times a day or weekly. Because there is a lot of data that is available in different applications and should always be correct. If these applications are cloud applications they are suitable for cloud integration.
But cloud integration doesn’t just happen. There are now a variety of applications that enable and implement this. Such tools usually allow us to link the relevant cloud applications on a central platform and define clear rules on when, how, where, how much data should be passed on and what happens to them.
To realize cloud integration, there are various applications and technologies that are sometimes used interchangeably.
We have made a first distinction between iPaaS and BPA here.
We explain the term SaaS in more detail here.
Cloud integration is rather an umbrella term that includes numerous technologies, such as SaaS, iPaaS and BPA, and this is also absolutely necessary. Cloud integration is a concept that is made possible by appropriate technologies.
However, all terms share the commonality that they are cloud-based and thus offer enormous potential for growth and scaling. In addition, they are often cheaper to implement and maintain because changed requirements are easy to implement.
As an independent automation agency, we implement cloud integration according to your requirements. We use a variety of SaaS tools and iPaas (strictly speaking BPA) software. Together we find individual solutions that are flexible and scalable.
Was sollte ich nutzen? Lass dich von Wemakefuture beraten.