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Automatisierung in Social Entrepreneurship

Automatisierung in Social Entrepreneurship

Es braucht positive Veränderungen für unseren Planeten und die Menschen, das zeigen die Krisen unserer Zeit sehr eindrücklich. Doch dafür reichen politische Entscheidungen allein nicht aus – es benötigt auch Innovationen, Ideen und neue Konzepte, die diese positiven Veränderungen vorantreiben. Eine riesige Möglichkeit für Menschen mit großen Visionen und der Ausgangspunkt für Social Entrepreneurship.

Denn ein starker Purpose und sozialer oder ökologischer Mehrwert – das ist es, was Social Entrepreneurship auszeichnet. Social Entrepreneurship vereint unternehmerisches Denken und verantwortungsbewusstes Handeln. So entstehen Unternehmensmodelle, die stark werte- und wirkungsorientiert sind.

Dabei ist Social Entrepreneurship weniger ein Trend als vielmehr ein Beitrag zu den Herausforderungen unserer Zeit, der bleiben wird. Das wissen auch Rainer Dunkel & Christian Bubenheim, Gründer und Geschäftsführer von Broadcast.org aus Seligenstadt bei Frankfurt am Main.

Rainer stieß während seiner beruflichen Laufbahn als Unternehmensberater häufig auf Unternehmen, die viel Greenwashing und unehrliche Change-Management Prozesse einsetzten. Zu viel. Denn besonders Change-Management sollte sich laut ihm auf Menschen, Würde und Respekt besinnen. Werte, die er seit Herbst 2020 als Gründer eines Social Start-ups lebt.

Christian hat in seiner beruflichen Laufbahn bei globalen Tech-Unternehmen in den USA und Europa nachhaltige Ideen und “ESG” Projekte gefördert und umgesetzt. “Irgendwann war mir klar, dass ich mehr Impact und Veränderung bewirken wollte. Nachhaltigkeit und Verantwortung viel stärker in das Zentrum von Unternehmens-Purpose zu stellen. Rainer und ich teilen die Begeisterung für nachhaltiges Unternehmertum. Mit meiner Erfahrung aus dem Online Plattform Business ergänzen wir uns hervorragend”

Doch während Rainer selbst sich immer tiefer in das Thema Social Entrepreneurship einarbeitete, merkte er in Gesprächen mit seinem Umfeld, wie wenig bekannt das Konzept in der breiten Gesellschaft ist. Dabei sieht er viele systemische Probleme als eine Chance für die Wirtschaft. Denn besonders die Unternehmen, die Purpose vor Profit stellen, dennoch profit- und gewinnorientiert am Markt agieren, schaffen einen Wandel, den wir dringend benötigen.

Social Entrepreneurship orientiert sich dafür an den 17 Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen. Keine Armut, kein Hunger, Geschlechtergerechtigkeit, verminderte Ungerechtigkeit, Frieden, Klimaaktivismus und elf weitere Ziele werden definiert, die den Weg für nachhaltiges Wirtschaften weisen.

Genau da setzt broadcast.org an. Das Unternehmen hat es sich nämlich zur Aufgabe gemacht, Social Entrepreneurship in Deutschland und weltweit bekannter zu machen. Getreu dem Motto „Tu Gutes und rede darüber“. Denn es braucht mehr Unternehmen, die Purpose vor Profit stellen und mit innovativen Geschäftsmodellen einen Beitrag zu Bildung, Gesundheit, Umwelt oder Nachhaltigkeit leisten.

Laut Rainer Dunkel sind Social Entrepreneurs noch zu unbekannt in der breiten Gesellschaft, erzeugen jedoch Hoffnung und Inspiration, zusätzlich zu der zugrundeliegenden Innovation des Unternehmens. So möchte Rainer eine hoffnungsvolle und lösungsorientierte Perspektive für unsere Zukunft schaffen.

Digitale Geschäftsmodelle für mehr Wert

Das Geschäftsmodell von Broadcast.org ist ein digitales Produkt, das verschiedenste Parteien zusammenbringt. Der Kern ist eine Plattform für die automatisierte Erstellung eines professionellen Videos, angereichert mit Effekten und Bildmaterial, in dem sich Social Entrepreneurs vorstellen können.

Hierfür werden zunächst die Informationen zum Unternehmen abgefragt. Anschließend können die Unternehmer:innen Videos aufnehmen oder hochladen, die sie selbst, ihren Purpose und ihr Unternehmen darstellen. Im Anschluss wird das Bildmaterial automatisch geschnitten und professionell weiterverarbeitet. Das so entstandene Video kann auch für die eigene Webseite oder Marketing eingesetzt werden.

Dahinter steht eine Kombination von Tools: Typeform für die Abfrage der Stammdaten, Videoask für das Erstellung oder den Upload des Videomaterials, Moovly für die Weiterverarbeitung des hochgeladenen Bildmaterials und Zapier, das alle drei genannten Anwendungen miteinander verbindet und automatisch professionelle Videos entstehen lässt.

In Typeform werden zunächst Fragen zur Person, zum Unternehmen und zum Nachhaltigkeitsziel des Unternehmens gemäß der 17 Sustainable Development Goals der UN gestellt. Danach folgt die Weiterleitung zu Videoask.

Dort wird es dann ernst: vier Fragen sollen einen tieferen Einblick in die Beweggründe und Werte der Initiative geben: Welche gesellschaftliche Veränderung gelöst werden möchten, wie die Welt aussehen wird, wenn das Unternehmen Erfolg hat, was die eigene Superkraft ist und welche drei Dinge der Organisation aktuell besonders helfen würden. So entstehen vier authentische und tiefgehende Videos.

Im Anschluss werden die Dateien an Moovly weitergeleitet und mittels Zapier zu einem einzigen Video weiterverarbeitet.

Die Nutzung von Zapier als Automatisierungsplattform von Beginn an war für Rainer wichtig, da er sicherstellen möchte, dass sein Produkt skalierbar ist. Genau hierfür eignet sich Cloud-Automation hervorragend.

Die Verknüpfung der genutzten Applikationen schafft nämlich eigenständige Datenflüsse, die rund um die Uhr und reproduzierbar ablaufen. Besonders für das digitale Produkt, das Individualität und Skalierbarkeit verbinden soll, sind dies wichtige Punkte.

Denn statt alle Videos zu sammeln und dann eigenständig zu bearbeiten und zu schneiden, entsteht dank der Automatisierung mit Zapier ein autarker Prozess. Von Beginn an sind somit die Weichen für ein Wachstum des Geschäftsmodells gestellt.

Ausblick

Als nächster Schritt wird aus den gesammelten Informationen eine webbasierte Plattform von tausenden Social Entrepreneurs auf der ganzen Welt entstehen. Diese wird kuratiert, um sicherzustellen, dass die 17 Sustainable Development Goals der UN erfüllt werden und die Plattform nicht für Greenwashing missbraucht wird.

Sie soll den Entrepreneur:innen eine Bühne geben, um über die eigene Vision, Werte und Weg zu erzählen sowie Austausch und Netzwerke begünstigen. So können die sozialen Innovationen einem größeren Publikum bekannt gemacht und Unterstützung in jeglicher Form eingeholt werden.

Was danach kommt, so Rainer und Christian, ist sehr spannend und erlaubt es viele Ideen umzusetzen und eng mit Partnern zu kooperieren noch nicht absehbar: Die gesammelten Informationen könnten für verschiedene Organisationen interessant sein: Zum einen können Impact Investor:innen einen besseren Einblick in interessante Geschäftsmodelle erhalten.

Oder das Produkt der Videoerstellung kann an andere Unternehmen verkauft werden.

Premium Modelle, die es den Impact Unternehmern erlauben spezielle broadcast.org Services und Angebote zu nutzen und noch schneller zu wachsen.

Auch die Produktion weiterer Inhalte für große Streaming-Plattformen wie Netflix kann dazu beitragen, das Thema noch näher an die breite Gesellschaft heranzutragen. Dokumentationen, Konferenzen, Lösungsportraits oder Reportagen können helfen, den Blickwinkel zu erweitern.

Doch den genauen Weg halten die beiden bewusst noch offen: Die Gründer schätzen die agile Vorgehensweise mehr als einen festgelegten Business-Plan. Statt heute schon festzulegen, wie die nächsten drei bis fünf Jahre verlaufen sollen, reagiert das Team lieber schnell auf neue Entwicklungen, Ideen und Feedback.

Sicherlich wird auch die Cloud-Automatisierung einen Teil des weiteren Wegs begünstigen.

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